Nach einer 100-km-plus-Etappe erreichten wir vor einigen Tagen Washington DC, die Hauptstadt der USA. Genannt wird die Stadt einfach “DC”. Sagt man “Washington”, meint man die Regierung bzw. die Politik, die in DC gemacht wird. So, wie man in der Schweiz manchmal sagt: “Was machen denn die in Bern oben wieder …”. Unsere Unterkunft war das Hotel “Bier-Baron”, aber wir wurden zum Glück eingelassen, ohne dass wir uns beim Biertrinken beweisen mussten (Bier gehört nicht zu unseren favorisierten Durstlöschern, Cider ist uns lieber).
Es sind nur noch drei Räder von zuhause dabei
Unterwegssein ist spannend, abwechslungsreich, manchmal schwierig zu planen und immer gut für Überraschungen. Unterdessen haben wir New York City bereits hinter uns gelassen und steuern direkt auf Washington DC zu. Einige Einblicke und warum nur noch drei Räder dabei sind, im folgenden Bericht.
Weitere motivierende Begegnungen
Es ist immer noch so, dass wir täglich erfreuliche Begegnungen mit Menschen haben, die uns total motivieren! Wir müssen bald aufpassen, dass es uns nicht in den Kopf steigt 😉 Die Aufmerksamkeit sind wir uns auf jeden Fall nicht gewohnt und wir suchen sie auch nicht. Es fühlt sich ein bisschen so an, als wären wir eine fahrende Zirkusattraktion.
Velo fahren in Neuengland
Nun sind wir doch schon tausend Kilometer Velo gefahren und möchten mal davon noch ein wenig berichten. Unterwegs waren wir in Neuengland, wobei “Neu” nicht sehr zutreffend ist. Die Staaten Maine, New Hampshire, Massachusetts und Rhode Island haben wir hinter uns gelassen und sind heute in Connecticut eingefallen eingefahren. Einige Hochlichter (engl. Highlights) stehen also hier im Bericht.
Fingerzeige Gottes?
Wir sind immer wieder mal freudig überrascht, wie sich Unklarheiten, Sorgen, Problemchen klären oder wir einfach unverdient beschenkt werden. An ein paar Episoden aus dem “Danke-Tagebuch” möchten wir euch gerne teilhaben lassen.
Kurzes Update vom Festland
Wir haben nun also wieder festen Boden unter den Füssen. Einen kurzen (Peddalington: “Haha, kurz – wers glaubt!!”) Rückblick aufs Schiff wird es später noch geben.
Den letzten Abend feierten wir bei schönem Wetter zusammen mit allen Passagieren an Bord, also zu viert, zuvorderst auf dem Schiff bei Sonnenuntergang.
Zum und vom Schiff
Der Weg zum Schiff
Die Stimmung am Morgen früh war schon etwas hibbelig als wir losfuhren und nicht so genau wussten, was alles auf uns zu kommt. Nach rund 40 min waren wir bei der Polizei und meldeten uns dort ab (es gibt ein gestempeltes Papier für den Kapitän, dass er uns mitnehmen darf). Der Polizist meinte dann, dass wir mit dem Velo ziemlich weit fahren müssen, weil es neben dem Autobahntunnel keine Brücke habe (auf der Karte ist aber eine eingezeichnet) und es zwar wahrscheinlich eine Fähre gebe, auf die aber kein Verlass sei. Der Unterschied von 11 km zu 26 km schien uns eine weitere (telefonische) Abklärung wert zu sein. Merita kennt jetzt mehrere Leute der Hafenverwaltung, die aber alle nicht Bescheid wussten. Unser mutiger Versuch wurde dann tatsächlich durch eine Fähre belohnt.
Erstes Etappenziel erreicht
Gestern konnten wir mehrere Highlights feiern. Kurz vor unserem Etappenziel Antwerpen zeigte unser Navi folgendes Bild:
Aufgeregt?
Wir sind gut unterwegs, also eigentlich schon nicht mehr, aber trotzdem doch noch. Antwerpen haben wir gestern erreicht und heute war Besorgungstag: Päckli abholen, “Poschtilischte” abposchten, von Media-Määrt (die sind ja nicht blöd), über Veloladen (ohne Erfolg) bis zum Lebensmittel-Winkel* (gegen Hungerast bevor die Kombüse übernimmt) und solche Dinge. Es war heute insgesamt eine kleine Stadtetappe mit 17 km Velospaziergang.
Die beiden sind etwas nervös wegen dem Einschiffen. Ich habe nicht alles im mehrseitigen Dossier verstanden, aber irgendwie werden die das schon hinkriegen. Ich hoffe jetzt einmal, dass die versprochene Kabine nicht so aussieht:
In Maastricht war ich übrigens auch dabei. Findet ihr mich?Bild mit Draufklicken vergrössern * Winkel heissen hier übrigens die Läden. In der Nähe hat es einen Nachtwinkel, also einer, der auch nachts geöffnet ist.
Ins Land rheingefahren
Ein eindrückliches Foto in Bonn ist leider aus technischen Gründen nicht entstanden, weil es im “Vollschiff” nicht möglich war, die Kamera aus dem Holster zu ziehen. Gesehen hätte man wahrscheinlich sowieso nicht viel. Dieses Foto entstand rund eine Stunde zuvor.