Nachtrag Schiffsleben

Unterdessen haben wir Liverpool hinter uns gelassen und tuckern gegen Amerika zu. Der neue Kapitän ist ein ganz anderer Typ, eher etwas jovialer, kann aber nicht verstehen, warum wir dieses langweilige Schiff genommen haben :-). Ist aber sehr kommunikativ. Wir haben auch zwei weitere Gäste aufgenommen – ein Paar aus Frankreich (der alte Käptn hatte sie bereits angekündigt verstand aber nicht, warum Franzosen mit diesem Schiff fahren, die hätten ja eigene). Nun aber zum Nachtrag mit Bildern.

Die Ausfahrt, mit dem gleichen Lotsen wie gestern, war wiederum spannend und dauerte ebenfalls lange. Zuerst mussten wir zur Seite, damit ein anderes Schiff unseren Parkplatz nehmen konnte und wir konnten dann dafür dessen Weg nach draussen nehmen. Weil diese Schiffe etwas träge sind, braucht es vorne und hinten ein Schlepper oder Bugsier für die Korrekturen.

Ausweichen im Hafenbecken
Ausweichen im Hafenbecken – Liverpool, Großbritannien

In der Schleuse hat es wirklich nicht viel Platz links und rechts, auch nicht hinten und vorne (es hatten nicht beide Schlepper mit uns in der Schleuse Platz).

In Schleuse
In Schleuse – Liverpool, Großbritannien

Nun eine ganze Drehung auf dem Fluss

Stadtrundfahrt
Stadtrundfahrt – Formby, Großbritannien

Die etwas mühsame Ausfahrt in Schlangenlinien, wegen der Untiefen. Der Lotse gibt das Kommando, wie schnell und in welche Richtung.

Mühsame Kurven wegen Untiefen
Mühsame Kurven wegen Untiefen – , Großbritannien

Der Lotse geht dann aussen im Meer auf sein Taxi zurück, das er bestellt hat. Er geht über die Strickleiter von Bord.

Lotse geht von Bord
Lotse geht von Bord – , Großbritannien

Nun werden wir aufs offene Meer rausschippern und das heisst auch, dass wir euch etwas in Ruhe lassen werden. Der Kapitän rechnet damit, obwohl der zweite und dritte Offizier noch an den Berechnungen sind, dass wir am 31. Juli um 3.00 Uhr Ortszeit in Chester (Philadelphia) einlaufen werden.  Ab Morgen sehen wir also kein Land mehr. Der Kapitän meinte, er würde uns nun über ruhiges Wasser gegen Amerika schippern, aber es werde langweilig:

You’ll see only sea and sky.

Auf meinen Einwand, dass wir die Crew ja auch sehen, meinte er, dass sie ja am Arbeiten seien oder am Ausruhen. Merita ergänzte dann, dass wir bei ihm ja auch für einen Schwatz klopfen können (ist ja unser Nachbar im Gang). “You can try :-)!” Aber seine Türe sei sowieso immer offen, ausser wenn er schlafe. Das ist eben eine Schiffsregel. An eine Kabinentür, die zu ist, wird nie geklopft. Steht sie offen, ist man willkommen, sonst nicht.

Aslo bis in einigen Tagen.

Hier noch unser Schiffsreisli bis jetzt: