Zum und vom Schiff

Der Weg zum Schiff

Die Stimmung am Morgen früh war schon etwas hibbelig als wir losfuhren und nicht so genau wussten, was alles auf uns zu kommt. Nach rund 40 min waren wir bei der Polizei und meldeten uns dort ab (es gibt ein gestempeltes Papier für den Kapitän, dass er uns mitnehmen darf). Der Polizist meinte dann, dass wir mit dem Velo ziemlich weit fahren müssen, weil es neben dem Autobahntunnel keine Brücke habe (auf der Karte ist aber eine eingezeichnet) und es zwar wahrscheinlich eine Fähre gebe, auf die aber kein Verlass sei. Der Unterschied von 11 km zu 26 km schien uns eine weitere (telefonische) Abklärung wert zu sein. Merita kennt jetzt mehrere Leute der Hafenverwaltung, die aber alle nicht Bescheid wussten. Unser mutiger Versuch wurde dann tatsächlich durch eine Fähre belohnt.

Fähre als Brückenersatz
Fähre als Brückenersatz – Stabroek, Belgien

Bald schon waren wir an der Security des Hafengeländes. Der gute Mann war nett, schaute lange in unsere Pässe, stutzte der Velo wegen etwas, liess uns aber zum Schiff passieren. Nach wenigen Metern wurden wir aber in mehreren Sprachen gestoppt. Der Portsecurityirgendwas im orange blinkenden Auto vermutete eingedrungene verirrte Tourenradler.

Unser Schiff
Unser Schiff – Stabroek, Belgien

Nächster Kontakt waren die beiden Polizisten, die gerade von Bord unseres Schiffes kamen. Sie wussten natürlich bereits, wer wir sind, und wollten lediglich Genaueres zu unserer Tour wissen.

Das Einschiffen

Dann ging es schnell: Mal kurz den Gangway raufgeklettert (wackelt ganz schön), wurden wir in die Passagierliste eingetragen, per Funk die richtigen Leute zusammengetrommelt, unser Gepäck und Velos hochgetragen. Im Office durften wir mit unserer Unterschrift noch unsere Unterwerfung unter das Schiffsrecht bestätigen. Und kurz darauf waren wir in unserer Kabine (Fenster markiert):

Kabinenfenster markiert
Kabinenfenster markiert

Beide folgenden Bilder sind 360°-Aufnahmen. Mit gedrückter Maustaste herumfahren.


Erstes Einleben an Bord

Kaum da, gab es schon Zmittag (Suppe, Salat, Wienerschnitzel mit Härdöpfelstock und Broccoli). Es war das Abschiedsessen des Kochs, der nun zwei Monate oder so Pause hat. Der Kapitän hatte heute noch Geburri, deshalb gabs Bier und Schiffs-Coca-Cola. Eigentlich hätte er seit heute auch frei, aber sein Nachfolger kann erst in Liverpool dazukommen.

Cola nur für Schiff und Flugi

Nach dem Mittag hatten wir dann noch die Security-Instruktionen (es gibt dann auch mal eine Übung) und durften auch für diese unterschreiben. Es gibt hier ein “Sturzrettungsboot“, das wir aber nicht ausprobieren können (zum Glück), da ein solches Boot nur zwei oder drei Versuche überlebt. Am Nachmittag genossen wir die Sonne auf dem Rettungsdeck. Der neue Koch machte uns dann wieder Znacht (Salat, Poulet, Baked Potato, Gemüse).