So liebe Leute. Wie ihr sehen könnt, habe ichs recht gemütlich, hier in … „Ääh, wo sind wir schon wieder?“ …
„In Slowenien sind wir unterdessen.“ Aber mal kurz der Reihe nach.
Velotour und Tourismus
Schon bald erreichten wir das Meer. Die beiden mit mir, entschieden sich für den Weg auf dem Damm vor Venedig, Inseln, Lido und so. Das war dort wunderschön, was aber offensichtlich auch andere wussten. Also eigentlich alle Touristen in der Gegend. Drei Bootsfahrten unterbrachen das Pedalen. Bei der ersten Überfahrt wartete ein ganzes Rudel Menschen mit uns auf das Boot, das an diesem Tag gar nicht fährt 😂. Die haben wir schön ausgetrickst und getan als wüssten wir das seit immer. Der Käpitän bei der dritten Fährstrecke, lugte oben aus seinem Häuschen, mit seinen langen Haaren, durch seine Gucci-Dolce-Armani-Sonnenbrille und sein Zeigefinger wippte hin und her. Das Bodenpersonal setzte dieses Nein um und wir mussten auf ein Boot mit weniger Touris warten. Was ist schon eine halbe Stunde. Es hatte überall sehr viele Leute. Unser Campingplatz war schön, aber die beiden wollten doch keine Woche bleiben. Das Missverständnis löste sich jedoch schnell auf, das war der Preis für eine Nacht, weil hier eben viele Leute hinwollen, ists bizli teurer. Das Frühstück war inbegriffen, also dasjenige der Mücken und das waren wir drei.
Ein paar Bilder aus der Gegend (Venedig haben wir ausgelassen, dort darf man nicht mal ein Velo stossen). Und zur Erinnerung, auf die Bilder klicken, um sie zu vergrössern
Vom Veneto nach Friuli-Venezia-Guilia
Also, wollten wir alle drei schnell weg aus den Touristenströmen, was bereits einige Kilometer später mit fast leeren Dörfern erreicht war.
Ich selbst kann ja kein italienisch, aber Merita schon und Stephan ist gut im interpretieren. Die beiden haben oft verstanden, nicht immer aber das Gleiche. Nun sprachen die Leute aber plötzlich Furlanisch, was jetzt alle drei nicht verstehen (ok, das war jetzt etwas geblufft, weil immer noch alle italienisch konnten). Im Friaul nahm aber auch die Höhe über Meer wieder zu. Hier Bilder von unterwegs und den leeren Dörfern:
Das Eisen- und Kanaltal
Dem Fluss Fella entlang wurde eine neue Eisenbahn gebaut, die um 2000 fertig wurde. Das alte Trassee wurde mit Brücken und Tunnels zu einem Veloweg. Das ist super – die Schweisstropfen und netten Zwischenbemerkungen interpretierend, würde ich aber vermuten, talwärts, wärs noch schöner. Ich war ja bei der Planung nicht dabei …
Übergang nach Slowenien
In Pontebba übernachteten wir das letzte Mal in Italien. Wären wir früher gekommen, wäre hier noch das Österreichische Kaiserthum gewesen. Haben wir um gut hundert Jahre verpasst. Auch heute noch ist Klagenfurt nur etwas mehr als neun Myriameter entfernt. (Da habe ich als Erklärbär meinen Bildungsauftrag wahrgenommen)
Der gute Rest von Italien endete auf dem höchsten Punkt unserer Reise an der Grenze zu Slowenien. Stephan ruft:“Schreib die Passhöhe sei auf 2850 m über Meer.“ (nehmt nun einfach die zwei vorne weg, dann stimmt es wieder.)
Slowenien gefällt mir bis jetzt. Es herrscht in der Gruppe auch Gleichberechtigung. Niemand versteht auch nur ein Wort.
Bis bald, euer Peddalington
Kartenausschnitt mit Route
Die einzelnen Tage unterscheiden sich farblich