Hallo zusammen! Auch ich komme natürlich bald zum Abschluss der Ferien und lasse seit zwei Wochen mein Winterfell wachsen. Einige kleinere Beobachtungen gebe ich hier noch preis …

Oben blicke ich von einem Turm (von hier wurden früher Sklaven kontrolliert) in die Landschaft. Wie ihr unten sehen könnt, bin ich für die Aussichten zuständig in unserer Reisegruppe. In Holguín kann man vom Berg auf die Stadt runter schauen. Farblich gut zu meinem Outfit passt natürlich die Kubaflagge.

Etwas Lustiges sind die Elektrotöffs, die Merita bereits einmal erwähnt hat. Ich persönlich lach mich halb krumm, wie die im Design an richtige Töffs angelehnt werden. Sogar einen Motorblock (aus Plastik) gibts.

Was mir hingegen (und nicht nur mir) langsam auf den Senkel geht, ist die Fidelity überall. Dem Staatsorberhaupt selig wird offensichtlich immer noch gehuldigt. Mit Sprüchen und Denkmälern überall. Hier wurde die Revolution begonnen, da wurden die Revolutionäre versteckt, der Anführer geboren, hier hat er gepupst usw. Es gibt aber auch Kubaner, die das nicht (mehr) so lustig finden.

Meine beiden Mitreisenden sassen eigentlich die meiste Zeit der Reise, was auch bei den gepolsterten Hosen Spuren hinterlassen hat (nein, nicht solche). Stephans Hose brauchte einen chirurgischen Eingriff ihres Besitzers himself, um das Polster zu fixieren, wie man unten sehen kann.

Da ich manchmal etwas gedöst habe, war ich auch erstaunt, als wir plötzlich ganz woanders waren. Auch hatte ich mir das irgendwie grösser vorgestellt. Das wäre euch gleich gegangen, oder? 🙂

Und zum Schluss noch eine Geschichte von vier Kindern:
Es war einmal der Dimi, die Linda, der Ola und die Mira, die nach Kuba reisten und für immer da blieben. Der Dimi hatte ein Mobiletelefon, die Linda war wunderschön, die Mira sah jedes Detail und der Ola grüsste alle freundlich. Die herzige Reisegruppe machte den Kubanern richtig Eindruck und sie freuten sich überall, wenn die Kinder eintrafen. Doch plötzlich waren sie verschwunden und niemand hatte sie mehr gesehen. Nach einer inoffiziellen Staatstrauer wurde überlegt, wie man die Kinder in Erinnerung behalten könnte. So sind die Namen der vier heute die im Alltag häufigst verwendeten und gehörten Wörter:
- Ola: eigentlich Hola: Sagt man zum Grüssen und wurde uns x-mal täglich vom Strassenrand zugerufen oder von uns an den Strassenrand.
- Linda: heisst schön/hübsch. Qué linda! – wie schön!
- Mira: heisst “schau mal!” Wird überall und immer gerufen. Mira, mira!
- Dimi: nimmt jemand einen Telefonanruf entgegen, sagt er einfach kurz und bündig: Dimi, also “Sag mir”.
Die Geschichte habe ich übrigens frei erfunden.