Heute stand der Bergpreis auf der Landkarte, wir sahen viele Leute, aber den Fürsten nicht. Und plötzlich ist Frankreich Geschichte.
Cannes verabschiedete sich mit Sonnenschein.



Die Stadt zeigte sich also von ihrer SchokoladenKaffeeseite, für uns in einem kleinen Café.

Trotz der schönen Latte-Art hatte die Barista in der Reisegruppe noch Optimierungsvorschläge für den Baristeur, die er dankend annahm (vermutlich, war ja auf französisch).
Gekaffeeboostert fuhren wir entlang der rauschenden Wellen dem nicen Nice (Nice = Nizza, für die weniger polylanguanen unter euch) entgegen. In Antibes schauten wir uns kurz das historische Städtchen an. Allerdings taten dies für unseren Geschmack zu viele andere auch.


Auf dem Boulevard am Meer entlang fuhren wir etwas später in Nizza ein. Es wurde gejoggt, was der Platz hergab. „Sportliche Einheimische“, dachte ich in meiner Naivität. Als wir dann aber die Touristenscharen sahen, waren wir uns nicht mehr sicher, ob die nicht eher flüchten.
Bergpreis
Für uns begann hier der grosse Aufstieg. Das Ziel war der Col d‘Èze.

Ein solcher Aufstieg hat viele Vorteile:
- Aussicht nimmt zu, je höher man kommt
- Übermut wird gezähmt
- bei langsamen Geschwindigkeiten sieht man Ameisen und Käfer, die in die gleiche Richtung wandern
- der Fahrtwind pfeift weniger um die Ohren
- man kann schon wieder
einePauseein Foto machen - …
Hier einige Aussichtsbilder:





Diese Auffahrt auf den Berg ist aus verkehrstechnischen Gründen nötig. Weiter unten hat es teilweise keine Strasse oder nur eine Hauphauptstrasse. Ist man hier einmal oben, dann ist es eine schöne Höhenstrasse.
Dafür verpasst man das Fürstentum Monaco. Es ist ja auch sehr klein. Von oben herab sieht es so aus:

Die Abfahrt war leider gar kein Genuss. Wegen einer Sperrung der Autobahn, mussten wir unsere schmale Bergstrasse mit genervten Autobedienenden teilen. Schreiben wir es mal so: Wir haben überlebt, es war nicht entspannt und schwierig, bei rein liebevollen Gedanken zu bleiben. Unten am Meer gabs ein Glace, was uns wieder beruhigte. Das übertrug sich allerdings nicht aufs Meer. Dieses ist immer noch sehr aufgebracht, was den Radweg zu einer Art unberechenbarer Lotterie machte:

Menton war unser letztes Dorf in Frankreich. Bis Ventimiglia sind wir heute gekommen. Morgen müssen wir uns entscheiden in welche Richtung es weitergehen soll.



Fund von heute

Wenn man gut hinsieht, ist das Meer dreifarbig. Dunkelblau hinten, wo es tief ist, vorne etwas milchig, weil es recht unruhig ist und Sand aufgewirbelt wird und links grau, weil der Fluss Roya jede Menge Schlamm ins Meer spült.
Route von heute
Strecke: 81 km ↔️ und 828 hm ↗️