Unterwegs zum und im Jura

Aus dem Bürostuhl auf fast hundert

Während sich unser Peddalington sehr gut vorbereitet, scheinen die anderen beiden Profis unerfahrenen Pappnasen die Planung etwas zu sehr über den Daumen betrachtet zu haben. Die erste Etappe war gut, zwar etwas lang als Einstieg. Dann aber folgten zwei Etappen die waren lang (~90 km) und enthielten viel Steigung. Das einzige Problem im letzten Satz (und unseren Beinen) ist das “und”.

Peddalington gut vorbereitet mit Maske
Peddalington gut vorbereitet mit Maske

Mit Gspänli unterwegs

Dieses Mal haben uns liebe andere Velofahrfreundinnen begleitet. Barbara und Franziska die ersten beiden Tage und Bea sogar die ersten drei Tage. Das war eine schöne rollende Gemeinschaft (die Dauer war übrigens von Anfang an so geplant und hat nichts mit der Tourorganisation zu tun 😂.)

Routenziel

Normalerweise haben wir ein genaues Routenziel vor Augen und möchten von A nach B kommen und dabei noch C und D sehen. Dieses Jahr ist aber alles ziemlich anders und wir fahren von A nach A, über 🟠, 🟢 und🔵 (noch keine grosse Ahnung). Die Pandemie, lieber wäre uns eine Marzipandemie, lässt uns den Kreis etwas einschränken. Unser Ziel ist, dort zu fahren, wo wir noch nie/wenig waren und trotzdem nicht weit weg von der Schweiz.

Flüsse am ersten Tag

Neben der Glatt, begleiteten uns am ersten Tag auch die Aare und der Rhein und wir trafen auf nette Städtchen, die uns vorne aufnahmen und hinten wieder ausspuckten. Wir lernten zu Brücken, die gesperrt waren (könnte man übrigens bei der vorherigen schon anschreiben), solchen bei denen im Jahr 2004 der Niveauunterschied der deutschen und schweizerischen Höhenmessung falsch korrigiert wurde (Link) und fuhren über die längste Holzbrücke Europas (die befuhren wir dreimal: zweimal, weil wir dachten, das sollte man ausprobieren und das dritte Mal, als wir bemerkten, dass unsere Route über die Brücke geht).

Weitere schöne Bilder von unterwegs

Im Jura

Jura ist eigentlich eine Kurzform von “Juhuu eine Abfahrt, ups es geht wieder rauf”. Weil die Abfahrten kurz und die Aufstiege lang sind, kann das Juhuu meist nicht vollständig ausgesprochen werden – deshalb ist diese Kurzform entstanden.

Unser zweiter Zeltplatz war dann auch ganz oben, über dem Ende des Lützeltales, das wir in der Talsohle erklommen hatten, nachdem wir bereits einen Pass in die Pedalen gedrückt hatten.

Zeltplatz in Lucelle (späte Ankunft)
Zeltplatz in Lucelle (späte Ankunft)

Die Belohnung war dann dafür eine Abfahrt am nächsten Morgen zur speziellsten Bäckerei weit und breit. Total in der Pampa in der Garage eines Einfamilienhauses wird im Dreischichtbetrieb 7/24 sehr feines Brot gebacken und im Selbstbedienungsladen verkauft.

Bäckerei mit Selbstbedienung
Bäckerei mit Selbstbedienung – Charmoille, Schweiz

So hat der Jura, bei allem Gejammer natürlich seinen Reiz und ist wunderschön, wenn er richtig dosiert wird. Dazu gerade unten noch etwas mehr …

Kleine Erinnerung: Damit man Fotos von oben machen kann, muss man zuerst hoch fahren!

Tschillen

Um auszuspannen, haben wir im Voraus schon drei Nächte im “Jurabelle” in La Côte-aux-Fées gebucht. Wir haben nichts getan, sind etwas gewandert, haben wegen schnaubendem Stier auf unserem Weg, der mit den Hufen gescharrt und den Kopf gesenkt hatte, sogar einen Umweg in Kauf genommen. Wir sind durch eine Grotte gekrochen und haben den neuen Strandkorb ausprobiert und Bücher gelesen.

grosszügiges "Zelt" im Jurabelle
grosszügiges “Zelt” im Jurabelle

Weiter gehts

Nun möchten wir weiter Richtung Genf fahren und zwar auf der französischen Seite, die uns noch unbekannt vorkommt. Wir wissen bereits, es bleibt der Jura, es werden weitere Hügel kommen, wenn Meer kommt, sind wir falsch.

Nun noch einige Bilder zum ersten Teil

Karte der ersten Tage

Die blauen Striche in der Karte sind die Tagesetappen (je Farbwechsel pro Tag), das kleine rote “Schwänzchen” ist eine kleine Wanderung in La Côte-aux-Fées.