Meistens entscheiden wir während der Mittagsrast, wie weit wir noch fahren bzw. wo wir zu übernachten gedenken. So auch gestern. Wie so oft nahmen wir es danach gemütlich und so peilten wir erst gegen 19 Uhr den Camping an. Ein klein wenig wunderten wir uns, dass es nirgends Wegweiser zum Camping hatte. Aber das GPS lotste uns ja … Als es dann “Ankunft” meldete, standen wir vor einem verschlossenen Tor mit einem Schild “prive terrein” (Privatgrund). Dahinter sahen wir zwar Wohnwagen und Zelte, aber das Gelände war mit einem hohen Zaun gesichert und weit und breit war kein Mensch zu sehen. Neben dem Tor war eine Klingel, beschriftet mit “bellen” – wir wissen unterdessen, dass dies “klingeln” bedeutet – also klingelten wir;-) Leider kam niemand:-(
Nun fing das Suchen an:
Campings: Hatte es in sinnvoller und machbarer Distanz keine, bzw. nur einen, dort nahm jedoch niemand das Telefon ab und vergebens hinfahren wollten wir nicht.
B&Bs: Hatte es zwei in der Gegend, das eine war schon belegt, beim andern war niemand zu erreichen.
Warm Showers: Hatte es einen Eintrag – der Telefonbeantworter gab uns aber keine hilfreiche Auskunft.
AirB&B: Hatte es nichts.
Hotels: Hatte es in erreichbarer Distanz keine.
Schliesslich liessen wir auf dem GPS nochmals die Unterkünfte anzeigen und da war noch etwas mit Namen “The Fox”, Google kannte das auch und informierte uns, dass dies ein Hotel mit Wellnessoase und Helikopter-Landeplatz sei! Ein Telefon ergab, dass die Reception schon geschlossen war und das Restaurant ebenso. Jedoch war der freundliche Herr bereit, uns noch einzulassen. Schnell radelten wir die rund 8 km, standen bald vor einem Tor und fanden ein romantisches Anwesen an idyllischer Lage vor; umgeben von alten Bäumen, weidenden Schafen und Stille.
Ein klein wenig geheimnisvoll erschien es uns, zumal der Receptionist eigentlich nur der Gärtner und Hamam-/Sauna-Betreuer war. Die Besitzer seien in den Ferien und er vertrete sie, liess er uns wissen. Wir fragten nicht zu viel nach, sondern waren einfach froh, ein Nachtlager zu haben. Im Garten der Wellness-Oase kochten wir schliesslich auf dem Benzinkocher unseren Znacht und genossen die Ruhe und das feine Essen!
Als wir an diesem Abend im Bett lagen, waren wir sehr dankbar und glücklich, ein Dach über dem Kopf zu haben!
